Berlin und Brandenburg


Berlin

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Karte Berlin und Brandenburg
Berlin und Brandenburg





Berlin






Berlin ist eine Stadt der Superlative und der Einmaligkeit. Sie ist deutsche Metropole und als Stadtstaat zugleich auch Bundesland. Als Hauptstadt ist sie unter den europäischen die jüngste: ihr »Gründungsjahr« anno 1871 ist identisch mit dem des deutschen Kaiserreiches und Nationalstaates.





Geographie




Die Hälfte der Stadt ist von Parks und Grünanlagen, Wäldern, Flüssen und Seen bedeckt. Das Wasser der Spree, der Havel und Dahme mit ihren großflächigen Ausbuchtungen Müggelsee und Tegeler See, Wannsee und Schlachtensee übertrifft die Wasserfläche Venedigs, Amsterdams und Stockholms ebenso wie die Zahl der über 2000 Brücken. Seen und Forste geben der »Berliner Luft« ihren »holden Duft« und machen die Stadt zu einem gefragten Urlaubs- und Naherholungsgebiet. Zusammen mit dem brandenburgischen »Speckgürtel« hinter der 234 Kilometer langen Stadtgrenze bildet sie den drittgrößten europäischen Ballungsraum.





Kultur




Berlin, so sagt man, hat als einzige europäische Stadt mehr Museen als Regentage im Jahr: 170 an der Zahl. Und nur sie besitzt eine ganze »Museumsinsel« im Zentrum der Stadt mit weltberühmten Kunstschätzen. Ihr Fernsehturm mit 368 Metern ist der höchste innerhalb der Europäischen Union, der 2006 eingeweihte Lehrter Bahnhof als Hauptbahnhof das größte Eisenbahndrehkreutz Europas.





Geschichte




Die ganz und gar einmalige Besonderheit Berlins indes liegt in ihrer spannungsvollen und widersprüchlichen fast 800-jährigen Geschichte. Sie ist die einzige Kapitale weltweit, die zweimal als Zwillingsstadt auf der Landkarte auftauchte: fast fünf Jahrhunderte lang als Berlin-Cölln, von der ersten urkundlichen Erwähnung 1237 an bis zur Verschmelzung als königlich-preußische Residenzstadt Berlin im Jahre 1709, und mehr als vier Jahrzehnte als Ost- und Westberlin während der deutschen Teilung. Gleich dreifach wurde sie in den letzten 130 Jahren zur Hauptstadt erhoben: mit der Reichseinigung nach Preußens Sieg über Frankreich, als hauptstädtischer Torso mit der Gründung der DDR und schließlich als wiedervereinte Stadt nach dem Fall der Mauer. Mit dem Beschluss des Deutschen Bundestages vom 20. Juni 1991 zogen in den Folgejahren Bundestag und Bundesrat, Bundeskanzler und Bundespräsident vom Rhein an die Spree.





Architektur




Heute ist Berlin eine Metropole im Um- und Aufbruch und vermutlich die größte Baustelle Europas. Architekten aus ganz Deutschland, aus Italien, Japan und den USA zieht es an die Spree, um noch vorhandene Kriegs- und Teilungswunden zu schließen und der Stadt ein würdiges architektonisches Gesicht zu geben. Überall reicht Geschichte sich die Hand mit lebendiger, kreativer Gegenwart: Preußens glanzvolle Bauten unter den Linden oder Schlösser wie Bellevue im Tiergarten, heute Sitz des Bundespräsidenten, Charlottenburg und Köpenick – mit dem neuen Stadtzentrum am Potsdamer Platz, dem »Klein-Manhattan« von DaimlerChrysler und Sony. Ein abendlicher Bummel auf der neu erstandenen Nobel-Flaniermeile Friedrichstraße, die mittlerweile der schon betagten Dame »Kurfürstendamm« Konkurrenz macht, ist allemal ein Erlebnis. Und das hypermoderne Regierungsviertel im Spreebogen mit dem Bundeskanzleramt bildet einen eindrucksvollen Kontrast zum gegenüberliegenden Wallot’schen Reichstagsgebäude im Stil der italienischen Hochrenaissance, dem heutigen Sitz des Bundestages. Als Industriestadt, für die Namen wie Siemens und Borsig, AEG und Schering stehen, als Wissenschafts- und Forschungszentrum mit drei Universitäten und international renommierten Instituten sowie als Theaterstadt und Verlagsmetropole ist Berlin zugleich eines der bedeutendsten Wirtschafts- und Kulturzentren Europas.





Gastronomie




Auch Gastronomie und Hotellerie haben nach der Wiedervereinigung einen stürmischen Aufschwung genommen. Mit 10 000 Gasthöfen und Gourmet-Restaurants, Bars und Kneipen, Cafés und einmaligen historischen Häusern bietet Berlin mittlerweile eine große Vielfalt an Einkehrstätten und Herbergen. Hier erproben Spitzenköche aus aller Welt ihre Künste und hier wird die beliebte Altberliner Küche aus Heringsfilet, Currywurst und Bulette, Eisbein, Strammer Max und Ochsenbrust in Meerrettichsoße oder Kalbsleber mit geschmorten Apfelringen, gedünsteten Zwiebeln und Kartoffelpüree immer stärker mit kulinarischen Spezialitäten aus aller Welt bereichert.







Brandenburg







Geographie




Mit 29 500 Quadratkilometern ist Brandenburg flächengrößtes neues Bundesland. Umgeben ist es im Westen und Südwesten von Sachsen-Anhalt, im Nordwesten von Niedersachsen, im Norden von Mecklenburg-Vorpommern und im Süden von Sachsen. Im Osten grenzt es mit Neiße und Oder an Polen. Insgesamt leben in Brandenburg rund 2,5 Millionen Einwohner. Seine zentrale Lage, die seenartig erweiterten Flüsse Havel und Spree, Rhin, Dahme und Elbe mit ihren Kanälen haben es von jeher zu einem bedeutenden Verkehrs-Knotenpunkt und zu einem Brückenland nach Osten gemacht.



Zu seinen größten Städten gehören Potsdam als Landeshauptstadt (149 000 Einwohner), Cottbus (104 000 Einwohner), Brandenburg/Havel (74 000 Einwohner) und Frankfurt/Oder (63 000 Einwohner).





Natur / Landschaft




Dem Besucher tut sich eine Bilderbuchlandschaft auf mit über 3 000 Seen und schier unübersehbaren tiefen dunklen Wäldern, die allein ein Drittel des Landes bedecken, mit stillen Buchten, Mooren und Heidegebieten, hügeligen Bergrücken, ja sogar mit »Minialpen« wie der »Märkischen Schweiz« oder der »Ruppiner Schweiz«.



Weltweit bekannt ist der Spreewald. Sein Labyrinth von 350 verästelten Fließgewässern mit über 1 500 Kilometern Länge ist als Niederungslandschaft einzigartig in ganz Mitteleuropa. Gemeinsam mit »Schorfheide-Chorin« und der »Flusslandschaft Elbe-Brandenburg« gehört er zu den drei UNESCO-geschützten Biosphärenreservaten Brandenburgs. Mit dem Nationalpark »Unteres Odertal« und den elf Naturparks – von der Märkischen Schweiz und den Uckermärker Seen über das Schlaubetal, den Barnim bis zum Hohen Fläming – nehmen Großschutzgebiete rund ein Drittel der Landesfläche Brandenburgs ein. Sie bezaubern durch vielfach unberührte Natur, ihren Wild- und Fischreichtum, eine üppige und vielerorts selten gewordene Flora und Fauna mit Storch und Kranich, Biber, Fischotter und Eisvogel, Großtrappe und Milan.





Menschen / Kultur




Durch die Arbeit ihrer Bewohner – von Deutschen und Slawen – wurde die Mark im Lauf der Jahrhunderte zu einer einzigartigen Kulturlandschaft gestaltet. Dabei haben sich die Sorben, die bereits im 6. Jahrhundert in Brandenburger Gebiet einwanderten, als einzige nationale Minderheit in Deutschland und allen Widrigkeiten zum Trotz ihre sprachliche und kulturelle Eigenständigkeit bewahrt. Noch heute wird in der Niederlausitz, im Spreewald und in der sächsischen Oberlausitz sorbisches Brauchtum gepflegt und kultiviert. Auch Angehörige anderer Völker – Franzosen, Holländer und Russen – und Glaubensrichtungen – Hugenotten, Calvinisten und Juden – haben mit ihren Leistungen zum Aufblühen Brandenburgs beigetragen. Berühmte Namen stehen für unvergängliche Beiträge Brandenburgs zum Weltkulturerbe: aus Neuruppin kam der Romancier Theodor Fontane, der mit seinen »Wanderungen durch die Mark Brandenburg« seine Heimat literarisch verewigte, und der preußische Baumeister Karl Friedrich Schinkel, der wie kein anderer mit seinen architektonischen Entwürfen das Land geprägt hat. Aus Frankfurt/Oder stammt der Dichter Heinrich von Kleist. Achim und Bettina von Arnim lebten und wirkten in Wiepersdorf, der große Dramatiker Bertolt Brecht in Buckow. Und Gartenkünstler wie Peter Joseph Lenné und Hermann Fürst von Pückler-Muskau haben Garten- und Parkanlagen geschaffen, die heute noch das Herz der Besucher erfreuen: Sanssouci, Babelsberg und Branitz, Schloss Freienwalde oder Neuhardenberg.





Geschichte




Städte und Dörfer, Kirchen und Klöster, Schlösser und Burgen sind Zeugen der vielfältigen Geschichte des Landes seit Gründung des Bistums Brandenburg im Jahre 948 durch König Otto I. und seit Ernennung des Askanierfürsten Albrecht des Bären zum Markgrafen von Brandenburg vor 850 Jahren. Nach den Askaniern kamen die Wittelsbacher – doch erst mit der fast 500-jährigen Herrschaft der Hohenzollern stieg Brandenburg zur europäischen Großmacht auf. Mit der Selbstkrönung des ersten Preußenkönigs 1701 in Königsberg durch den brandenburgischen Markgrafen und Kurfürsten Friedrich III. ging schließlich Brandenburg in Preußen auf. Über 600 denkmalgeschützte, vielfach bereits restaurierte Schlösser und Adelsresidenzen zeugen heute noch von einstiger preußischer Machtentfaltung. Allein in und um Potsdam entstand mit über 20 Schlössern, allen voran Sanssouci, das größte Park- und Schlossensemble nördlich der Alpen – von der Unesco 1990 zum Weltkulturerbe erklärt.



Mit der Potsdamer Konferenz der Siegermächte des zweiten Weltkrieges vom 25. Februar 1947 wurde Preußen als Staat für immer aufgelöst. Aus seiner »Erbmasse« erstand – Ironie der Geschichte – jenes Land neu, das einst Preußens Wiege war: Brandenburg. 1949 als Land der DDR gegründet, dann 1952 zerteilt in die Bezirke Neubrandenburg, Potsdam, Frankfurt/Oder und Cottbus, wurde es mit der Wiedervereinigung am 3. Oktober 1990 in Übereinstimmung mit dem föderativen Staatsaufbau der Bundesrepublik Deutschland als Bundesland Brandenburg wiedererrichtet.






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Das Buch


Historische Gasthöfe in Berlin und Brandenburg
Günter Köhler / Friedhold Birnstiel
Historische Gasthöfe in Berlin und Brandenburg

178 Seiten
376 Abb.
Hardcover
ISBN 978-3-86124-613-8
EUR 24.90

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Berlin und Brandenburg sind reich an einzigartigen historischen Gasthäusern und Herbergen. Das Buch präsentiert rund 80 Hotels und Restaurants, die neben einem unverwechselbaren Ambiente auch eine Küche mit Bezug zur Region bieten. Als Dessert gibt es Wissenswertes zur Geschichte des Landes und zu den zahlreichen Sehenswürdigkeiten der Umgebung, garniert mit opulenten Fotos und einer Übersichtskarte.