Sachsen-Anhalt


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Karte Sachsen-Anhalt
Sachsen-Anhalt


Geographie




Gleichsam im Herzen Deutschlands, umgeben von den Bundesländern Brandenburg, Sachsen, Thüringen und Niedersachsen, erstreckt Sachsen-Anhalt sich zwischen Harz, Altmark und Fläming, Elbe, Unstrut und Saale.



Ein landschaftliches Panorama voller Gegensätze erschließt sich dem Besucher bei Wanderungen oder Skitouren im Harzer Bergland mit dem 1142 Meter hohen Brocken, als Wasserparadies an Elbe und Mulde, Saale, Unstrut und zahlreichen Stauseen, als Oase einer vielfach unberührten Natur mit dichten Wäldern und malerischen Auen. Großschutzgebiete behüten die Kostbarkeiten der Natur, so das Biosphärenreservat Flusslandschaft Mittlere Elbe mit dem größten zusammenhängenden Auenwaldkomplex Mitteleuropas, der Nationalpark Hochharz, zahlreiche Naturparks, Naturschutz- und europäische Vogelschutzgebiete. Die Heilkräfte der Natur, ob Mineralien, Moore oder Solequellen, kommen der Gesundheit vieler Menschen zugute.



Die 1000 Kilometer lange »Straße der Romanik«, die sich in Form einer »8« durch das ganze Land schlängelt, führt vorbei an 72 bedeutenden Kulturdenkmälern in 60 Städten und Ortschaften.





Architektur




Viele der in Stein gehauenen architektonischen Meisterwerke sind von europäischem Rang. Von der Geschichte des Landes erzählen die Dome von Magdeburg, Naumburg oder Halberstadt, berühmte Schlösser wie Moritzburg oder Wörlitz, Ballenstedt, Bernburg oder Köthen, Klöster wie »Unser Lieben Frauen« in Magdeburg oder in Jerichow, die Saaleburgen und nicht zuletzt die 1200 malerischen, liebevoll restaurierten Fachwerkhäuser im UNESCO-geschützten Quedlinburg. Nahezu 1000 Gärten und Parks laden ein – 40 davon wollen gleichsam in dem touristischen Netzwerk »Gartenträume« den Besucher in historische Gartenwelten entführen.





Geschichte




Das Land Sachsen-Anhalt wurde am 3. Oktober 1990 mit Magdeburg als Regierungssitz neu konstituiert. Erstmals hatte es unter diesem Namen bereits vor über 50 Jahren bestanden: von 1947 bis 1952. Dann wurde es auf die DDR-Bezirke Magdeburg und Halle aufgeteilt. Wieder erging es dem Land wie schon Jahrhunderte zuvor. Damals wurde es im Machtpoker stets hin- und hergerissen, war es in Herzog-, Kurfürsten- und Erzbistümer mit wechselnden Grenzen aufgeteilt. Eher glich es einem politischen Flickenteppich denn einem geschlossenem Staatsgebilde. Territorial prägend waren dabei die anhaltinischen Landesherrschaften von Quedlinburg bis Dessau und die nach dem Wiener Kongress 1815 gebildete preußische Provinz Sachsen mit Magdeburg als Hauptstadt.





Menschen / Kultur




Und dennoch stand hier die Wiege des frühmittelalterlichen »Reiches der Deutschen«, hier gründete Otto der Große 968 das Erzbistum Magdeburg und legte als erster deutscher Kaiser den Grundstein für das Heilige Römische Reich deutscher Nation. Von Wittenberg aus hat Luther im Jahre 1517 mit seinen 95 Thesen wider den päpstlichen Ablasshandel die christliche Welt reformiert. Aus Anhalt-Zerbst stammt die russische Zarin Katharina die Große und aus Schönhausen in der Altmark Reichskanzler Bismarck. Bedeutende Wissenschaftler und Künstler lebten und wirkten im Sachsen-Anhaltinischen: Johann Sebastian Bach als Kapellmeister des Fürsten Leopold von Anhalt-Köthen oder Lucas Cranach d. Ä. als Hofmaler in Wittenberg. Der Magdeburger Bürgermeister Otto von Guericke bewies durch sein spektakuläres Experiment mit den Magdeburger Halbkugeln 1657 die Kraft des Luftdrucks, und Georg Friedrich Händel erhielt 1702 in Halle seine erste Organistenstelle. Mit dem Bauhaus in Dessau schuf Walter Gropius 1925/26 eine Ikone moderner klassischer Architektur, Friedrich Gottlieb Klopstock aus Quedlinburg wurde zum Wegbereiter der klassischen deutschen Literatur und der in Stendal geborene Johann Joachim Winckelmann zum Begründer der neueren Archäologie und Erforscher der Kunst des Altertums. Weitere berühmte Namen stehen in Reihe – von Telemann und Schütz über Kurt Weill, Novalis und Nietzsche bis zu Moses Mendelssohn.





Gastronomie




Eine segensreiche Wirkungen geht von einem Naturprodukt der »Toskana des Nordens« aus – dem Wein. Er wird seit mehr als 1 000 Jahren an Saale und Unstrut angebaut, dem nördlichsten geschlossenen Weinbaugebiet Europas. Steile Rebhänge mit ihren typischen Terrassen und Weinberghäuschen, Obstwiesen, Wälder und mächtige Buntsandsteinfelsen verleihen diesem Landstrich seinen bezaubernden Charme. Wenn sich dann die Weinstraße mit der Straße der Romanik kreuzt, dann ist das nicht schlechthin ein geographisches Zusammentreffen. Es versinnbildlicht gleichsam die harmonische Eintracht von Landesgeschichte und Gastkultur, die sich in jedem Winkel offenbart.



Ganz besonders in den traditionsreichen Einkehrstätten des Landes. Sie bieten vorzüglichen Service, Sport- und Wellness-Angebote in großer Zahl im Verbund mit Verwöhnkünsten für Leib und Sinne, Gaumen und Magen. Die sachsen-anhaltinische Küche weist – der Geschichte sei dank – zahlreiche ganz unterschiedliche Facetten auf. Jede Region kann mit eigenen Spezialitäten aufwarten: der Harz etwa mit deftigen Würsten, Käse und handfesten Gerichten, wie sie bei den Köhlern und Holzfällern zu Hause waren, oder die Magdeburger mit Produkten von den fruchtbaren Bördeböden. Die Altmärker sind stolz auf ihre raffinierten Spargelgerichte und den legendären Baumkuchen, während die Anhaltiner auf die Zwiebel, hier »Bolle« genannt, als Geschmacksveredler schwören. Gern werden die Gäste eingeladen zu kulinarischen Ausflügen in vergangene Zeiten, so an die Tafeln alter Rittersleut’, der Lutherin wie auch von so manchem Landes- oder Dichterfürsten.






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Das Buch


Historische Gasthöfe in Sachsen-Anhalt
Günter Köhler / Friedhold Birnstiel
Historische Gasthöfe in Sachsen-Anhalt

168 Seiten
296 Abb.
Hardcover
ISBN 3-89809-054-X
EUR 22.00

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Günther Köhler und Friedhold Birnstiel haben sich erneut auf den Weg gemacht, um Weinhäuser und Klosterschänken, Schlossrestaurants und Mühlengaststätten in einer geschichtsträchtigen Region aufzuspüren. Und sie sind fündig geworden! »Historische Gasthöfe in Sachsen-Anhalt« präsentiert 65 Restaurants und Hotels in historischen Gebäuden, erklärt ihre Geschichte und macht Appetit auf das gastronomische Angebot. Großformatige Farbfotos geben einen Eindruck vom unverwechselbaren Ambiente der Häuser und die beigefügten Service-Informationen machen es leicht, das Gelesene selbst zu erleben. Der kulinarische Streifzug führt durch alte Städte wie Magdeburg, aber auch durch faszinierende Landschaften.